Patientenschützer: Weiter Corona-Impfungen in Pflegeheimen nötig

Berlin (dpa) - Corona-Impfungen in Pflegeheimen müssen aus Sicht von
Patientenschützern auch nach der ersten Runde weitergehen. «Mit den
jetzt zwei aufsuchenden Impfterminen ist es noch lange nicht getan»,
sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen
Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Auch ohne das Virus versterbe
etwa ein Drittel der Heimbewohner im ersten halben Jahr nach Einzug.
Es zögen also kontinuierlich neue Pflegebedürftige ein, die oft noch
kein Impfangebot erhalten hätten. In diesem Jahr brauche es daher
einmal im Monat Einsätze mobiler Teams in den 12 000 Einrichtungen.

Wegen besonderer Risiken für schwere Corona-Verläufe gehören Bewohner

in Pflegeheimen zur ersten Gruppe, die sich derzeit mit der höchsten
Priorität impfen lassen kann. Laut Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) sind mittlerweile mehr als 700 000 Heimbewohner einmal
geimpft sowie 460 000 zum zweiten Mal. Auch in diesen Einrichtungen
wollten sich etwa 80, 90 Prozent impfen lassen und nicht 100 Prozent.
Daher dürften in diesen Tagen alle, die wollen, auch ein Impfangebot
bekommen haben, hatte Spahn am Mittwoch gesagt.

Über die medizinische und pflegerische Versorgung in der Corona-Krise
will sich am Donnerstag (11.00 Uhr) auch Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier informieren - in einer Videoschalte mit Mitarbeitern
verschiedener Bereiche aus Sachsen.