Missverständnisse bei Impfterminvergabe sorgen weiter für Probleme

Dortmund/Gütersloh (dpa/lnw) - Probleme und Missverständnisse bei der
Impfterminvergabe in Westfalen-Lippe wirken nach. Immer wieder komme
es vor, dass Bürger - im Glauben einen Termin zu haben - zu den
Impf-Zentren kämen, ohne tatsächlich einen solchen gebucht zu haben,
bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin der zuständigen
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen Lippe. Hintergrund sei
ein Missverständnis in der Anfangsphase der Online-Vergabe. So waren
nach Angaben des Kreises in Gütersloh am Montag 70 Seniorinnen und
Senioren zum vermeintlichen Termin erschienen, ohne dass der Termin
je an das Impfzentrum übermittelt worden war. Im Ennepe-Ruhr-Kreis
mussten nach Angaben eines Sprechers etwa 60 Menschen auf
Zusatztermine in dieser Woche vertröstet werden. Mehrere Medien
hatten zuvor berichtet.

Bei der Online-Buchung sei beim Klick auf einige als frei angezeigte
Termine der Hinweis «Termin bereits vergeben»/«Termin bereits
gebucht» angezeigt worden, erklärte eine Sprecherin der KV. Damit sei
gemeint gewesen, dass der Termin in der Zwischenzeit anderweitig
gebucht worden war. Viele hatten die Aussage aber als Bestätigung für
eine erfolgreiche eigene Buchung aufgefasst. «Diese Darstellung war
in der Tat sehr missverständlich», sagte die Sprecherin weiter. Die
Anzeige sei inzwischen verändert worden. Einige Kreise, wie etwa in
Gütersloh, bieten nun an, sich am Impftag den Termin vorab bestätigen
zu lassen.

Weil der Buchungsvorgang tatsächlich unabgeschlossen blieb, hat die
Kassenärztliche Vereinigung keine Anhaltspunkte dafür, wie viele
Menschen betroffen sind. «Um nicht noch mehr Verwirrung und
Verunsicherung zu stiften, haben wir uns dazu entschlossen, die
Bürger zunächst zu bitten, ihren Termin so wahrzunehmen, wie sie ihn
(vermeintlich) gebucht haben», teilte die Kassenärztliche Vereinigung
weiter mit. Sie bitte für Entschuldigung für die «andauernden
Schwierigkeiten» bei der Terminvergabe.