USA wollen ausstehende WHO-Millionen noch im Februar zahlen

New York (dpa) - Die USA wollen nach dem Bekenntnis der neuen
Regierung zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch im Februar ihre
Schulden begleichen. «Bis Ende des Monats beabsichtigen die
Vereinigten Staaten, mehr als 200 Millionen (Dollar) an
veranschlagten und laufenden Verpflichtungen gegenüber der WHO zu
zahlen», kündigte Außenminister Antony Blinken am Mittwoch vor dem
UN-Sicherheitsrat an. Unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump
hatten die USA vergangenes Jahr ihren Ausstieg aus der WHO erklärt.

Blinken sagte, die Wiederaufnahme der Zahlungen spiegele das
Bestreben der Regierung von Präsident Joe Biden wider, den
internationalen Kampf gegen die Corona-Pandemie anzuführen.
Nichtsdestotrotz strebten die USA eine Reform der
Weltgesundheitsorganisation an. Trump hatte trotz Corona-Krise die
Zahlungen an die UN-Organisation im April vergangenen Jahres
eingefroren. Der Schritt wäre Anfang Juli 2021 wirksam geworden,
wurde von Biden aber gleich am ersten Arbeitstag zurückgenommen.

Die USA sind schon seit 1948 Mitglied der WHO und deren wichtigster
Geldgeber. Trumps Entscheidung hatte weltweit Kritik ausgelöst. Er
machte der Organisation schwere Vorwürfe in Bezug auf ihren Umgang
mit der Pandemie: Er beschuldigte sie, zu spät über die Gefahren des
Virus informiert und sich notwendigen Reformen verschlossen zu haben.
Damit sei die WHO mitverantwortlich für die hohe Opferzahl.