Blinken: USA zahlen ausstehende WHO-Beiträge bis Ende Februar

Washington/Washington (dpa) - Nach dem Bekenntnis der neuen
US-Regierung zur Weltgesundheitsorganisation WHO will Washington
seine ausstehenden Schulden noch im Februar begleichen. «Bis Ende des
Monats beabsichtigen die Vereinigten Staaten, mehr als 200 Millionen
an veranschlagten und laufenden Verpflichtungen gegenüber der WHO zu
zahlen», sagte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch bei einer
Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Dies spiegele das Bestreben der
Biden-Regierung wider, den internationalen Kampf gegen die
Corona-Pandemie anzuführen. Blinken betonte dabei, dass die USA
nichtsdestotrotz eine Reform der Weltgesundheitsorganisation
anstrebten.

Der Vorgänger von US-Präsident Joe Biden, Donald Trump, hatte
vergangenes Jahr trotz der grassierenden Covid-Krise aus Protest den
Rückzug der USA aus der WHO angekündigt und Zahlungen an die
UN-Organisation im April eingefroren. Der Schritt wäre Anfang Juli
wirksam geworden, wurde von Biden aber an seinem ersten Arbeitstag
zurückgenommen. Die USA waren bislang mit mehr als 100 Millionen
Dollar wichtigster Geldgeber der Organisation und sind seit dem 21.
Juni 1948 Mitglied der WHO.

Trumps Entscheidung, die Zusammenarbeit mit der WHO zu beenden, hatte
weltweit Kritik ausgelöst. Der damalige US-Präsident machte der
Organisation schwere Vorwürfe in Bezug auf ihren Umgang mit der
Pandemie: Er beschuldigte sie, zu spät über die Gefahr des
Coronavirus informiert, sich notwendigen Reformen verschlossen zu
haben und damit mitverantwortlich für die hohe Opferzahl zu sein.