Schweiz will Anti-Corona-Maßnahmen lockern - Läden vor Öffnung

Bern (dpa) - In der Schweiz sollen ab 1. März alle Läden, Museen,
Zoos und Erlebnisparks wieder öffnen. Im Freien sollen Treffen mit 15
Personen erlaubt sein, stellte die Schweizer Regierung am Mittwoch
entsprechende Weichen. Definitiv entscheiden will die Regierung in
einer Woche. «Wir haben eine positive Ausgangslage», sagte
Gesundheitsminister Alain Berset. Damit sei jetzt das Ziel,
stufenweise Lockerungen anzugehen. Künftig soll es für Kinder und
Jugendliche bis 18 Jahre mehr erlaubte Sport- und Kulturangebote
geben. Ab April seien Kultur- und Sportveranstaltungen mit Publikum
in eng begrenztem Rahmen wieder denkbar, ebenso Sport in Innenräumen
oder die Öffnung von Restaurantterrassen.

Der Gesundheitsminister lobte die Disziplin der Bevölkerung. Deren
Verhalten habe zu einer Halbierung der Zahlen binnen Monatsfrist
geführt.

Restaurants sollen allerdings geschlossen bleiben. Auch die Pflicht
zum Homeoffice werde aufrecht erhalten, hieß es. Bei günstiger
epidemiologischer Entwicklung und höherer Durchimpfungsrate sollen
jeweils zu Monatsbeginn weitere Lockerungen in Kraft treten, «um dem
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben wieder mehr Raum zu
geben», hieß es. Es gelten die bekannten Hygieneregeln wie die
Begrenzung der Zahl der Kunden und Maskenpflicht. Wesentlicher Teil
der Strategie sei auch eine Vielzahl von Tests, um gerade auch die
asymptomatischen Fälle einer Corona-Infektion zu erkennen.

Wichtige Kriterien zur Beurteilung der Infektionslage seien der
Anteil der positiven Fälle unter den Getesteten, der unter fünf
Prozent liegen soll. Die Auslastung der Intensivpflegeplätze mit
Covid-19-Patienten soll weniger als 25 Prozent betragen. Die
durchschnittliche Reproduktionszahl über die letzten 7 Tage soll
höchstens 1 sein. Zuletzt lag der Wert bei 0,88 und damit minimal
höher als in Deutschland.