Nach Lieferverzögerungen: Brandenburg bei Impfziel ausgebremst

Potsdam (dpa/bb) - Das Land Brandenburg hat nach Auskunft des
Gesundheitsministeriums sein Ziel verfehlt, bis Mitte Februar allen
Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen ein Impfangebot zu machen. In
277 der 341 vollstationären Pflegeheime hätten bislang Erstimpfungen
stattgefunden, wie Ministeriumssprecher Gabriel Hesse am Mittwoch auf
Anfrage mitteilte. Aufgrund der Lieferverzögerungen und Reduzierung
von Lieferungen des Hersteller Biontech/Pfizer Mitte Januar sei
Brandenburg beim Impfen ausgebremst worden, stellte der Sprecher
fest. Hinzu komme der hemmende Faktor, dass der Impfstoff von
Astrazeneca von der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur für Personen
unter 65 Jahren empfohlen werde.

Bei ihren Beratungen am 5. Januar hatten Bund und Länder das Ziel
ausgegeben, bis spätestens Mitte Februar allen Bewohnerinnen und
Bewohnern von stationären Pflegeeinrichtungen ein Impfangebot zu
machen. Zum damaligen Zeitpunkt sei dieses Ziel sicherlich ehrgeizig,
aber erreichbar erschienen, sagte Hesse dazu. Eine gute Nachricht
gebe es für Brandenburg dennoch: Alle stationären Pflegeheime im Land
hätten Impftermine erhalten. Für einige Einrichtungen finden Hesse
zufolge Erstimpfungen nun in der kommenden Woche statt, weitere
Pflegeheime kämen in der Woche darauf an die Reihe. Zuvor hatten
Zweitimpfungstermine zu Erstimpfungen umdisponiert werden müssen.

Die Impfbereitschaft der Bewohner sei sehr hoch, berichtete der
Sprecher. Das sei zwar erfreulich, führe aber auch dazu, dass die 33
mobilen Impfteams, die landesweit im Einsatz sind, mehr Zeit für die
Durchführungen der Impfungen in den Einrichtungen einplanen müssten.