AfD-Parteitag: Mögliche Verstöße gegen Corona-Verordnung

Stralsund/Grimmen (dpa/mv) - Nach dem AfD-Parteitag am Samstag in
Grimmen ermittelt der Landkreis Vorpommern-Rügen wegen möglicher
Verstöße gegen die Corona-Landesverordnung. Im Rahmen der
Ermittlungen erfolgten nun die Anhörungen der Beteiligten, sagte der
Sprecher des Landkreises Vorpommern-Rügen, Olaf Manzke, am Mittwoch.
Sollten Bußgelder erlassen werden, könnten sich diese im
vierstelligen Bereich bewegen.

Rund 100 Mitglieder des AfD-Kreisverbandes hatte sich in Grimmen
getroffen, um über die Direktkandidatur im Wahlkreis
Vorpommern-Rügen/Vorpommern-Greifswald I für die Bundestagswahl zu
entscheiden. NDR-Fernsehbilder zeigen die Teilnehmer, wie sie sich
ohne Maske im Saal bewegen.

Wie Manzke weiter sagte, müssen Veranstalter bei der Anmeldung einer
solchen Veranstaltung ein Hygienekonzept besitzen und dies auf
Verlangen vorlegen. Dazu gehöre unter anderem die Wahrung des
Sicherheitsabstandes von 1,50 Meter und das Tragen von Masken bis zum
Sitzplatz. «Wenn jemand aufsteht, muss er eine Maske aufziehen.» Über

die Hintergründe gebe es noch keine Erkenntnisse, möglicherweise habe
sich der Veranstalter nicht genügend mit der Corona-Verordnung
auseinandergesetzt.

Bei der Abstimmung hatte sich der Bundestagsabgeordnete Leif-Erik
Holm knapp gegen seinen Mitbewerber Dario Seifert durchgesetzt. Eine
der Abstimmungen soll laut Holm dadurch erfolgt sein, dass sich die
Teilnehmer entsprechend ihres Stimmverhaltens auf die linke
beziehungsweise rechte Seite des Saales bewegten.