CDU legt 13-Punkte-Plan zur Corona-Bekämpfung vor

Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische CDU setzt in der
Bekämpfung der Corona-Pandemie auf eine bessere Koordination der
Behörden im Land und auf mehr freiwillige Selbsttests in der
Bevölkerung. Dreieinhalb Wochen vor der Landtagswahl legte die Partei
am Mittwoch einen 13-Punkte-Plan vor, der das Pandemie-Management im
Land verbessern soll. Darin ist unter anderem die Schaffung eines
Landesgesundheitsamtes als zentrale Steuerungseinheit bei der
Virusbekämpfung vorgesehen. Mit der Arbeit des Landesamtes für
Soziales, das in Rheinland-Pfalz auch die Obere Gesundheitsbehörde
ist, zeigte sich CDU-Gesundheitsexperte Christoph Gensch unzufrieden.

Mitarbeiter von Gesundheitsämtern in Orten mit einem geringen
Infektionsgeschehen sollen digital an andere Ämter delegiert werden
können, um der lokalen Überlastung in einzelnen Hotspots vorzubeugen.
Die CDU spricht sich zudem für den flächendeckenden Einsatz der
Software «Sormas» aus, die das Nachverfolgen von Infektionsketten
erleichtern soll.

Nach der bundesweiten Zulassung von funktionierenden und praktikablen
Selbsttests sollen diese nach Ansicht der CDU so schnell wie möglich
an Schulen, Kindertagesstätten und auch Wahllokalen eingeführt
werden. Bis dahin solle die vom Bund in Aussicht gestellte
«Möglichkeit zur anlasslosen und kostenlosen Schnelltestung in
Apotheken, Arztpraxen und Testzentren umfangreich genutzt werden».
Darüber hinaus könnten nach Ansicht der CDU Schnelltests in Gebieten
mit einem hohen Infektionsgeschehen beispielsweise an Marktplätzen,
Straßen oder in Testzentren angeboten werden. Die Möglichkeit, dass
es dabei zu einem Überstrapazierung der Testungen kommt, beurteilt
Gensch als gering.