Start der Astrazeneca-Impfungen - Noch keine Einschätzung der Bedenken

Potsdam (dpa/bb) - Nach dem Beginn der Impfungen mit dem Präparat von
Astrazeneca in Brandenburg konnte das Gesundheitsministerium am
Mittwoch noch keine Einschätzung der Bedenken gegen den Impfstoff
geben. «Noch ist es zu früh, allein anhand erster vergebener
Astrazeneca-Impftermine eine Aussage über mögliche Vorbehalte treffen
zu können», sagte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse der Deutschen
Presse-Agentur.

Zuvor hatte das Ressort an Pflegedienste, stationäre
Pflegeeinrichtungen sowie an alle Krankenhäuser und
Rehabilitationskliniken Informationen zu diesem Impfangebot und zur
Terminvergabe verschickt. Die Arbeitgeber müssten die Informationen
an ihre Beschäftigten weitergeben, sagte Hesse. Es könne sein, dass
einzelne Beschäftigte sie noch nicht erhalten haben.

Das Gesundheitsministerium hatte am Dienstag Pflegekräfte und
Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen dazu aufgerufen, Termine
für Erstimpfungen mit dem Präparat von Astrazeneca in den jeweiligen
Impfzentren zu vereinbaren. Zahlreiche Impftermine seien noch frei.
In den elf Impfzentren im Land sind den Angaben zufolge mehrere
Impfstraßen dafür eingerichtet.

Brandenburg hat bislang 21 600 Impfdosen von Astrazeneca erhalten, an
diesem Donnerstag wird noch einmal dieselbe Menge erwartet. Nach
einer Lieferübersicht des Bundesgesundheitsministeriums sollen bis
zum 1. April insgesamt 170 400 Impfdosen des Herstellers geliefert
werden. Der Impfstoff hat eine geringere Wirksamkeit als die beiden
anderen in Deutschland zugelassenen Vakzine von Biontech/Pfizer und
Moderna. Kürzlich wurde zudem bekannt, dass das Astrazeneca-Präparat
bei einer zunächst in Südafrika entdeckten Variante wohl weniger vor
milden und schweren Verläufen von Covid-19 schützt.