Zwölf Kilometer Lkw-Stau vor Corona-Teststelle in Tschechien

Prag (dpa) - In Tschechien sorgen die strengen deutschen
Grenzkontrollen und Einreiseregeln für teils erhebliche
Komplikationen. Viele Lkw-Fahrer haben den erforderlichen negativen
Corona-Test nicht dabei. Vor einem Testzentrum in Rozvadov an der
Autobahn D5/E50 Prag-Nürnberg bildete sich am Mittwoch ein zwölf
Kilometer langer Lkw-Rückstau auf der rechten Fahrspur. Zeitweise
standen nach Angaben der Feuerwehr bis zu 1000 Menschen in der
Schlange vor den beiden Zelten, in denen getestet wird.

«Wir versuchen, die Situation zu retten», sagte ein Sprecher der
Feuerwehr. Manche Lkw-Fahrer im Transitverkehr sprächen weder
Englisch noch Tschechisch oder Deutsch. Der tschechische
Spediteursverband Cesmad Bohemia beklagte, dass mehr als die Hälfte
aller grenzüberschreitenden Lieferungen verspätet eintreffe. Das sei
ein riesiges Problem, sagte Sprecher Martin Felix. Er forderte, dass
ein Test pro Woche genügen sollte.

Wegen der neuen Virus-Varianten dürfen seit Sonntag aus Tschechien
nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und
Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es für
Pendler systemrelevanter Berufe und Lastwagenfahrer. Sie müssen sich
digital anmelden und an der Grenze einen negativen Corona-Test
vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.