Kosmetik- und Nagelstudios verlangen Gleichbehandlung mit Friseuren

Jena (dpa/th) - Mit einer Mahnwache haben Inhaber und Angestellte von
Kosmetik- und Nagelstudios in Thüringen auf ihre prekäre
wirtschaftliche Situation hingewiesen. In Jena trugen in schwarz
gekleidete Demonstrantinnen stilisierte Traueranzeigen und Plakate
unter anderem mit der Aufschrift «Solidarität mit Kosmetik- und
Nagelstudios». Sie forderten, wie zuvor bereits die Thüringer
Handwerkskammern, eine Gleichbehandlung mit den Friseuren.

In einem Brief an die Landesregierung schrieben die Kammern, es sei
völlig unverständlich, dass außer den Friseuren andere körpernahe
Dienstleistungen weiterhin geschlossen bleiben sollen. Die Berufe
seien so miteinander verwoben, dass eine Trennung nicht sinnvoll sei.
Zudem erfordere die große wirtschaftliche Not gerade in diesen
Branchen mit ihren vielen Soloselbstständigen eine schnelle Öffnung.
Nach Angaben der Landesinnung ist es nicht selten, das Kosmetiker ihr
Studio in Freiseursalons integriert haben.

Friseure dürfen bundesweit am 1. März wieder starten. Das ist so auch
in der neuen Thüringer Corona-Verordnung vorgesehen, die von Freitag
an gelten soll.