Brandenburgs Lehrer-Personalrat sieht Risiken im Wechselunterricht

Potsdam (dpa/bb) - Der Hauptpersonalrat der Lehrkräfte in Brandenburg
will mit rechtlichen Schritten gegen den Start des Wechselunterrichts
in den Grundschulen ab nächster Woche vorgehen. Die
Personalvertretung warnt vor Engpässen für die Notbetreuung, wenn der
Wechselunterricht zwischen Schule und zuhause noch neben dem
Präsenzunterricht für Abschlussklassen startet, wie aus einem
Schreiben an Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) vom Mittwoch
hervorgeht. Außerdem müssten täglich FFP2- oder OP-Masken für alle

Lehrer und Schüler zur Verfügung gestellt werden. Mit einem Verfahren
vor dem Verwaltungsgericht Potsdam solle das Recht auf Beteiligung
der Vertretung am Arbeits- und Gesundheitsschutz eingefordert werden.

Der Hauptpersonalrat dringt außerdem auf einen Corona-Schnelltest pro
Arbeitstag für Lehrer und Schüler. Er hält die jetzige Regelung nicht

für ausreichend, nach der sich jede Lehrkraft und jeder Beschäftigter
zwischen Mitte Februar bis Ende April per Corona-Schnelltest bis zu
fünfmal in Arztpraxen testen lassen kann. Zudem seien Lüftungsgeräte

für alle Schulen notwendig. Die Personalvertretung fordert auch, dass
ab 100 neuen Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche in
einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die Schulen wieder
schließen müssen.

Am kommenden Montag (22. Februar) öffnen die Grundschulen wieder für
den Wechselunterricht. Beim Unterricht in der Schule ist die
Anwesenheit Pflicht.