Einzelhandel trotzt Pandemie - Beschäftigung und Umsatz gestiegen

Trotz leerer Einkaufsstraßen im Coronajahr 2020 meldet das
Statistische Landesamt in Rheinland-Pfalz ein Umsatzplus im
Einzelhandel. Vor allem beim Heimwerker- und Einrichtungsbedarf
stiegen die Zahlen.

Bad Ems (dpa/lrs) - Umsatzplus im Coronajahr 2020: Trotz zeitweise
geschlossener Läden in den Einkaufsstraßen konnte der
rheinland-pfälzische Einzelhandel im vergangenen Jahr ein Umsatzplus
verbuchen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitgeteilt hat,
lagen die Umsätze nach vorläufigen Berechnungen um 4,3 Prozent höher

als 2019. Nominal - also ohne Berücksichtigung von Preiseffekten -
stiegen die Erlöse um 5,6 Prozent.

Sowohl das Geschäft mit Lebensmitteln als auch der Non-Food-Bereich
verzeichneten den Statistikern zufolge ein Umsatzplus. «Real stieg
der Umsatz im Handel mit Lebensmitteln um 5,6 Prozent. Aufgrund
erhöhter Nahrungsmittelpreise lag der nominale Zuwachs hier bei 8,4
Prozent», heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Im Handel mit
Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsatzzuwächse demnach real mit 3,3
Prozent und nominal mit 3,4 Prozent in etwa gleichauf.

«Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel lag 2020 um ein Prozent
über dem Niveau des Vorjahres», teilen die Statistiker weiterhin mit.
Der Zuwachs bei dem in Vollzeit beschäftigten Personal entwickelte
sich mit einem Plus von 1,7 Prozent allerdings positiver bei den
Teilzeitkräften. Bei ihnen gab es ein Plus von 0,5 Prozent, heißt es
aus Bad Ems.

Nach Angaben des Landesamtes war die Umsatzentwicklung in den
verschiedenen Bereichen des Einzelhandels mitnichten einheitlich. Ein
deutliches Plus von 9,9 Prozent verbuchte etwa der - am Umsatz
gemessen - bedeutendste Bereich des Einzelhandels mit Textilien,
Haushaltsgeräten, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf. Dagegen sanken
im ebenfalls umsatzstarken Handel mit sonstigen Gütern, dazu zählen
etwa Bekleidung, Schuhe und Lederwaren, die Erlöse real um 1,9
Prozent.