Vorpommern-Greifswald: Astrazeneca nicht in Impfzentren verwendet
Greifswald (dpa/mv) - Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist in dem
besonders von Corona-Infektionen betroffenen Landkreis
Vorpommern-Greifswald bisher nicht in Impfzentren verwendet worden.
Die dortigen Mitarbeiter hätten die zu niedrige Temperatur der
gelieferten Impfdosen sofort bemerkt und diese daher nicht für die
Impfung freigegeben, teilte der Landkreis am Mittwoch mit. Lediglich
in Einzelfällen sei der Impfstoff in Krankenhäusern gespritzt worden.
Am Dienstag hatte das Landesgesundheitsministerium bekanntgegeben,
dass die Nutzung des Astrazeneca-Impfstoffes ausgesetzt worden sei.
Grund seien mögliche Unterschreitungen der Lagertemperatur beim
Transport. Bei der Anlieferung des Präparats seien in Impfzentren des
Landes Abweichungen vom vorgeschriebenen Temperaturbereich
registriert worden. Die Spanne von 2 bis 8 Grad Celsius sei
möglicherweise in einigen Fällen unterschritten worden, hieß es.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sollte mit dem
Hersteller und der zuständigen Stelle für Arzneimittelüberwachung
geklärt werden, ob die 7200 am Montag angelieferten Dosen weiterhin
verwendet werden können.
Vorpommern-Greifswald ist der Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern,
der die mit Abstand höchsten Corona-Inzidenzwerte aufweist. Nach
Daten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) vom
Dienstag, gab es hier 176,6 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner
innerhalb einer Woche. Dahinter folgte Schwerin mit 85,7. Landesweit
lag der Wert bei 63,9.