Staatsminister Roth besorgt wegen Impflage auf dem Westbalkan

Berlin (dpa) - Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt,
Michael Roth (SPD), blickt mit Sorge auf den chinesische und
russische Impfstofflieferungen in den Westbalkan. «Wir machen es
Russland und China gerade zu leicht, als Impfstofflieferanten
geostrategischen Profit aus der Lage zu schlagen. Hier müssen wir
dringend besser werden», sagte er dem Nachrichtenportal «The Pioneer»

(Mittwoch). Er forderte die Europäische Union auf, möglichst rasch
Impfdosen an die Staaten des Westbalkans zu schicken und ein «Zeichen
der Solidarität» zu setzen. «Die Menschen in der Region müssen
spüren, dass wir sie nicht allein lassen.»

Serbiens Präsident Aleksandar Vucic sagte der «Bild»-Zeitung
(Mittwoch), Serbien sei von der EU-Seite viel versprochen worden. Er
habe aber schnell gewusst, dass es viele Probleme geben würde, von
der EU Impfstoffe für sein Land zu bekommen. «Daher begannen wir, mit
all den anderen zu arbeiten, inklusive Großbritannien, China,
Russland, Vereinigte Arabische Emirate.» Vucic betonte: «Es geht
nicht um Politik. Wir retten das Leben unserer Leute.»

Das EU-Land Ungarn bezieht bereits den russischen Impfstoff Sputnik
V. Das EU-Land Kroatien bemüht sich nach eigenen Angaben um russische
Impfstofflieferungen.