Japan beginnt mit ersten Impfungen

Tokio (dpa) - Weniger als sechs Monate vor den geplanten Olympischen
Spielen in Tokio und deutlich später als andere Länder hat nun auch
Japan mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Zuerst
soll während der am Mittwoch angelaufenen Impfkampagne 40 000
Mitarbeitern im Gesundheitswesen das Vakzin des US-Konzerns Pfizer
und seines deutschen Partners Biontech gespritzt werden. Darunter
sind 20 000 Ärzte und Pfleger, die sich bereiterklärt hatten, an
einer Studie über mögliche Nebenwirkungen teilzunehmen. Weitere 3,7
Millionen Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollen die Impfungen im
März erhalten. Von April an sollen dann rund 36 Millionen Bürger an
die Reihe kommen, die älter als 65 Jahre sind.

Als nächstes sind Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter von
Altenheimen dran. Erst danach sollen die restlichen der insgesamt 127
Millionen Landesbewohner zum Zug kommen.

Die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga steht wegen ihres
Krisenmanagements in der Corona-Pandemie schwer in der Kritik. Japan
will im Sommer die Olympischen Spiele in Tokio ausrichten, allerdings
mehren sich die Zweifel, ob dieser Plan wirklich zu halten ist.