Innenministerium sieht keine großen Lücken bei Grenzkontrollen

Berlin (dpa) - Das Bundesinnenministerium sieht keine größeren
Probleme bei den am Sonntag begonnenen Corona-Grenzkontrollen zu
Tschechien und Tirol. «Dass es zu Beginn der Maßnahmen zu
logistischen Schwierigkeiten kommt, ist völlig normal, das wird aber
in den nächsten Tagen schnell gelöst sein», sagte der Sprecher des
Bundesinnenministeriums, Steve Alter, der Deutschen Presse-Agentur am
Dienstag auf Nachfrage.

Der «Spiegel» hatte zuvor von einer ausgedünnten Grenztruppe
berichtet, die in der Praxis auf Lücke setzen müsse. So werde etwa
ein Grenzübergang in Sachsen in der Nacht nicht überwacht, schreibt
das Online-Portal des Magazins. Vom Ministerium hieß es, die
Bundespolizei richte ihre Kontrollen an Schwerpunkten aus - «an den
Hauptverkehrswegen findet aber eine durchgehende Kontrolle statt».

Tschechien und der größte Teil Tirols (Österreich) gelten als
Gebiete, in denen sich mutierte Varianten des Coronavirus bereits
stark verbreitet haben. Von hier dürfen - von einigen Ausnahmen
abgesehen - fast nur noch Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz in
Deutschland einreisen. Innenminister Horst Seehofer (CSU) ordnete in
Absprache mit Bayern und Sachsen stationäre Kontrollen an diesen
Grenzabschnitten an. Für Berufspendler aus bestimmten Branchen gibt
es Ausnahmen. Vor allem bei der Einreise aus Tschechien kam es am
Montag zeitweise zu langen Staus. Am Dienstag war die Situation
entspannter.