Astrazeneca-Impfstoff bei Transport unterkühlt - Nutzung ausgesetzt

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern hat die Nutzung einer
Lieferung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca vorsorglich
ausgesetzt. Als Grund nannte das Gesundheitsministerium am Dienstag
in Schwerin mögliche Unterschreitungen der Lagertemperatur beim
Transport. Bei der Anlieferung des Impfstoffes seien in Impfzentren
des Landes Abweichungen vom vorgeschriebenen Temperaturbereich
registriert worden. Die Spanne von 2 bis 8 Grad Celsius sei
möglicherweise in einigen Fällen unterschritten worden, hieß es. An
der Aufklärung der Ursache werde «mit Hochdruck» gearbeitet,
versicherte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Abend.

Die Aussetzung der Impfungen mit dem betroffenen Impfstoff sei eine
Vorsorgemaßnahme. Krankenhäuser und Impfzentren seien informiert.
Nach Angaben Glawes wird nun mit dem Hersteller und der zuständigen
Stelle für Arzneimittelüberwachung geklärt, ob die 7200 am Montag
angelieferten Dosen weiter verwendet werden können. Bislang erhielt
Mecklenburg-Vorpommern laut Ministerium insgesamt 14 400 Impfdosen
des britisch-schwedischen Pharma-Unternehmens Astrazeneca.

Die Impfstoffe der Firmen Biontech und Moderna, die bei deutlich
tieferen Temperaturen gelagert werden müssen, würden uneingeschränkt

weiter verteilt und eingesetzt. Von Biontech kamen den Angaben
zufolge bislang rund 114 000 Impfdosen im Nordosten an, von Moderna
6000.