Aschermittwoch beendet Karneval - Virtuelle Nubbel-Verbrennung

Am Aschermittwoch ist alles vorbei - diesmal hat allerdings gar nicht
erst viel stattgefunden. Jetzt hoffen die Karnevalisten auf die
nächste Saison.

Köln (dpa) - Der Aschermittwoch beendet traditionell den
Straßenkarneval - doch sind die tollen Tage ihrem Ruf diesmal nicht
gerecht geworden. Wegen Corona waren Karnevalszüge, Sitzungen und
ausgelassenes Treiben auf den Straßen nicht möglich. Auch die
traditionelle Verbrennung der Kölner Karnevalsfigur Nubbel, die
stellvertretend für die begangenen Sünden büßt, fand diesmal am
Dienstagabend nur virtuell statt.

Viele Vereine hätten in den vergangenen Monaten aber dennoch
versucht, ihre Mitglieder zu erreichen, und das sei unter den
gegebenen Umständen auch vortrefflich geglückt, sagte der Kölner
Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn der Deutschen Presse-Agentur.
«Ich war überrascht, dass sich sogar sehr kleine und konservative
Vereine digital neu aufgestellt haben. Es gibt ganz viele Formate,
die sich jetzt neu etabliert haben.»

Sven I., der als erster Prinz in der 200-jährigen Geschichte des
Kölner Verbandskarnevals zwei Jahre im Amt bleiben wird, sagte auf
die Frage, ob die nächste Saison wohl wieder normal laufen werde:
«Das kann ich gar nicht einschätzen. Da möchte ich mir aber auch gar

keine Gedanken drum machen. Der Kölner an sich hat ja in seinem
Denken und in seinem Handeln eine gewisse Leichtigkeit.»