Kampf gegen Corona: «Sormas»-Software hilft in Sonneberg und Jena

Sonneberg/Jena (dpa/th) - Zur Einführung eines digitalen Systems zum
besseren Umgang mit der Corona-Pandemie sind im Landratsamt Sonneberg
Informatiker der Bundeswehr im Einsatz. Die zwei Spezialisten
unterstützen die IT-Abteilung der Verwaltung und das Gesundheitsamt
bei Schulung und Einführung der beiden Programme, wie das Landratsamt
am Dienstag mitteilte. Dabei gehe es um «Sormas» und
«SurvNet-System». «Sormas» soll etwa das Nachverfolgen von
Infektionsketten erleichtern.

«Dank der Unterstützung der Bundeswehr können wir das Ziel der
bundesweiten Digitalisierung der Kontaktpersonennachverfolgung in
unserem Zuständigkeitsbereich zügig umsetzen», erklärt Landrat
Hans-Peter Schmitz (parteilos). Um den umfangreichen Systemwechsel
erfolgreich abzuschließen, brauche es noch etwas mehr Zeit. Deshalb
hofft der Landkreis Sonneberg, dass die Unterstützung der Bundeswehr
bis Ende März verlängert wird. Die IT-Spezialisten helfen seit 5.
Januar.

Derweil meldete die Stadtverwaltung Jena, dass dort seit Dienstag mit
der «Sormas»-Software gearbeitet werde. Zur Einführung des Systems
seien unter anderem gemeldete Infektionen noch mal überprüft worden,
um die Daten einzuspeisen, sagte ein Sprecher der Stadt. Das habe zu
einigen Änderungen der Statistik geführt.

Unter anderem sei dadurch die Zahl der aktiven Infektionsfälle von
475 auf 176 gesunken. Zuvor sei nicht immer erfasst worden, ob sich
jemand von einer Infektion erholte hatte, so der Sprecher. Im
«Sormas»-Programm gebe es nun systematisch die Funktion, einen
erfassten Fall als genesen abzuhaken. Bei den Nachprüfungen wurde
auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona um neun Fälle
ergänzt, so dass die Gesamtzahl dieser Fälle nun bei 57 liegt. Zudem
seien 23 Infektionen in der Jena-Statistik erfasst worden, die gar
nicht Bewohnern der Stadt, sondern anderer Orte zugeordnet werden
konnten.