Malta beunruhigt wegen südafrikanischer Virusvariante

Valletta (dpa) - In Malta haben die Gesundheitsbehörden sowohl
südafrikanische als auch britische Varianten des Coronavirus
gefunden. Wie Gesundheitsminister Chris Fearne am Dienstag in
Valletta mitteilte, werde das kleine EU-Land die genetischen
Untersuchungen zur Entdeckung von Mutanten weiter verstärken. Bei
Tests sei erstmals auch ein Fall der südafrikanischen Variante
nachgewiesen worden, sagte Fearne. Sie gelte als stark ansteckend.
Weitere 49 Patienten wurden ihm zufolge in dem Inselstaat bisher
positiv auf eine britische Variante getestet.

Die maltesischen Behörden registrierten seit dem ersten
Corona-Nachweis im März 2020 etwas mehr als 20 000 Infektionsfälle.
Bis Dienstag starben fast 300 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

Im Anti-Corona-Kampf sind Bars und Nachtclubs in dem Urlaubsland im
Mittelmeer seit Oktober geschlossen. Restaurants wurden angewiesen,
ab 23 Uhr zu schließen, nachdem es Berichte über Trinkgelage dort
gab. Schulen und Geschäfte sind geöffnet, die Unternehmen arbeiten.
Malta ist stolz auf seine Fortschritte beim Impfen: Man sei weiter,
als im Plan vorgesehen, hieß es. Pro 100 Menschen wurden den Angaben
zufolge durchschnittlich 11,7 Impfstoffdosen verabreicht.
Mehr als 90 Prozent des medizinischen Personals, das an vorderster
Front tätig ist, sei vollständig geimpft. Nun kämen vermehrt
Senioren, Polizisten, Feuerwehrleute und Lehrer dran.