Kiefersfeldener Bürgermeister mahnt Lösung für Schüler an

Kiefersfelden/Hinterriß (dpa/lby) - Nach dem Start strikter
Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Österreich hat der
Bürgermeister im oberbayerischen Grenzort Kiefersfelden, Hajo Gruber,
eine Lösung für Schüler angemahnt. Von mehreren Schülern sei ihm
bekannt, dass sie nicht mehr zum Unterricht an ihre Schule ins
österreichische Kufstein dürften, sagte Gruber am Dienstag der
Deutschen Presse-Agentur. «Das ein wirkliches Problem, vor allem wenn
die Schülerinnen und Schüler in der Abschlussklasse sind.» Dort gebe

es Präsenzunterricht - das bedeute für die deutschen Jugendlichen
einen erheblichen Wettbewerbsnachteil.

Etwa ein Dutzend Mitarbeiter der Gemeinde Kiefersfelden, die jenseits
der Grenze wohnten, hätten hingegen zur Arbeit kommen können,
wenngleich mit einem gewissen bürokratischen Aufwand. Er unterstütze
die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie und der
südafrikanischen Virus-Mutation vollkommen, soweit sie den nicht
notwendigen Ausflugs- und Einkaufsverkehr beträfen, betonte Gruber.
Zu den österreichischen Nachbarn gebe es ein sehr gutes Verhältnis.
«Wir hier in der Region leben wirklich gut und freundschaftlich
zusammen. Es ist wichtig, dass das nicht beschädigt wird. Die Region
ist zusammengewachsen - und das soll auch so bleiben.»

In dem östereichischen Ort Hinterriß, der nur von Bayern aus
erreichbar ist, gab es offenbar keine Probleme. Schulkinder seien
über Deutschland in die Schule nach Achenkirch gebracht und wieder
abgeholt worden, sagte der Ortsvorsteher Manfred Reindl. Auch zur
Arbeit konnten die Bewohner fahren. «Wir dürfen problemlos nach
Bayern und zurück fahren.» Letztlich sei es nur ein Transit, die
Bundespolizei kontrolliere. Aber: «Mittlerweile kennt man sich.»