NRW-Familienminister: In Pandemie nicht nur an Inzidenzen orientieren

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident
Joachim Stamp (FDP) hat dafür plädiert, bei den Maßnahmen in der
Corona-Pandemie nicht nur die Inzidenzen der Neuinfektionen im Blick
zu haben. Die Inzidenzen dürften aber auch «nicht ignoriert» werden,

sagte der NRW-Familienminister am Dienstag in Düsseldorf. Es sei aber
eine «Gesamtschau der pandemischen Entwicklung» notwendig, die auch
die Schäden der Corona-Einschränkungen berücksichtigen müssen. Klar

sei auch, dass man in der Pandemie auch «auf Sicht fahren» müsse, da

es immer unerwartete Entwicklungen geben könne. Zugleich müssten den
Menschen aber auch Perspektiven aufgezeigt werden.

Zuvor hatte auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) beim
digitalen Neujahrsempfang des baden-württembergischen Landesverbands
des CDU-Wirtschaftsrats gesagt, man müsse das Virus und seine
Mutationen zwar ernst nehmen, aber auch zu einer abwägenden Position
zurückkommen. Auch Laschet hatte vor einem zu einseitigen Fokus auf
den Inzidenzwert gewarnt. «Man kann nicht immer neue Grenzwerte
erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet», sagte er.