Wegen möglicher Ausfälle impfen Rettungsdienste gestaffelt

Düsseldorf (dpa/lnw) - Das NRW-Gesundheitsministerium empfiehlt wegen
möglicher Personalausfälle, die Mitarbeiter der Rettungsdienste in
kleinen Gruppen nach und nach gegen Corona zu impfen. «Im Rahmen der
fachlichen Beurteilung vor Ort, sollte geprüft werden, wie die
Belegschaft einer Einrichtung zeitlich gestaffelt sinnvoll geimpft
wird, um größere Personalausfälle zu verhindern», sagte eine
Ministeriumssprecherin der «Rheinischen Post» (Dienstag) und der
Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Abklingen der Symptome könnten
anschließend weitere Teile der Belegschaft geimpft werden.

Mitarbeiter der Rettungsdienste sowie weitere Angestellte und Ärzte
der Priorisierungsstufe 1 im Alter unter 65 Jahren werden seit
einigen Tagen in den Impfzentren mit dem Impfstoff von Astrazeneca
geimpft. «Grundsätzlich sind die auftretenden Nebenwirkungen bekannt
und ein Zeichen für die gewünschte Gegenreaktion des Körpers»,
erläuterte die Ministeriumssprecherin. Sie entsprächen als relativ
häufig vorkommend, aber mild verlaufende und schnell vorübergehende
Symptome den Hinweisen in der Fachinformation.

In Dortmund hatten sich nach der Impfung von Feuerwehrleuten am
Donnerstag rund 25 Prozent krank gemeldet, wie eine Sprecherin der
Stadt auf Anfrage erklärte. «Es sind wohl bei einigen Feuerwehrleuten
Nebenwirkungen aufgetreten.» Darauf sei man aber wegen möglicher
Impfreaktionen und auch aufgrund der Erfahrungen in anderen Kommunen
eingestellt gewesen. Die Feuerwehr sei weiter einsatzfähig gewesen.

Auch die Stadt Düsseldorf hat nach dem Bericht der «Rheinischen Post»

bereits reagiert: «Durch ein abgestimmtes Terminmanagement wird
sichergestellt, dass die Mitarbeitenden der einzelnen Standorte über
mehrere Tage verteilt ihre Impfung erhalten und dadurch die
Einsatzfähigkeit des Rettungsdienstes der Landeshauptstadt
nicht beeinträchtigt ist», sagte ein Stadtsprecher der Zeitung.

Daten zur Impfbereitschaft beim Angebot mit den Dosen von Astrazeneca
liegen dem NRW-Gesundheitsministerium nicht vor. «Der zugelassene
Impfstoff von Astrazeneca ist kein Impfstoff zweiter Klasse», betonte
die Ministeriumssprecherin. Der Impfstoff zeige eine gute Wirksamkeit
und eine gute Verträglichkeit, um schwere Erkrankungen mit SARS-CoV 2
zu verhindern. Aufgrund der derzeit begrenzten Impfmengen bestehe
noch nicht die Möglichkeit, sich den Impfstoff auszusuchen.