Lauterbach nimmt Flicks Gesprächsangebot an

Berlin/München (dpa) - Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach
und Bayern-Trainer Hansi Flick wollen über ihren Streit zum
Corona-Kurs in Deutschland reden. «Sehr gerne spreche ich mit Hansi
Flick», teilte Lauterbach am Dienstag auf Twitter mit. «Ich freue
mich darüber. Da Hansi Flick mir das Angebot über die Öffentlichkeit

gemacht hat, antworte ich auch öffentlich», sagte er dem «Spiegel».


Flick hatte am Sonntag nach Kritik unter anderem an der Reise des
deutschen Fußball-Rekordmeisters zur Club-WM nach Katar gesagt: «So
langsam kann man die sogenannten Experten gar nicht mehr hören, auch
Herrn Lauterbach.»

Der Bayern-Trainer meinte, die Politik solle eine Strategie
entwickeln, «dass man auch mal irgendwann wieder Licht im Tunnel
sieht». Daraufhin brach im Internet eine Debatte über die Äußerunge
n
los. Tags darauf bot Flick Lauterbach dann ein Gespräch an. Es sei
vielleicht gut, wenn er mal «unter vier Augen» mit Lauterbach rede,
«nicht in einer Talkshow», wie er am Montagabend nach dem 3:3 des FC
Bayern München in der Bundesliga gegen Arminia Bielefeld sagte.

Lauterbach versicherte: «Seine Kritik nehme ich sportlich.
Verständlicherweise liegen bei vielen derzeit Nerven blank. Aber nur
zusammen können wir vor uns liegende Wochen meistern.»

Lauterbach, der wegen seinen Darstellungen zur Pandemie immer wieder
hart attackiert wird, sagte, vor allem im Netz erlebe er auch viele
Drohungen und Beleidigungen. Mit dem Chef von Borussia Dortmund,
Hans-Joachim Watzke, habe er bereits ein gutes, konstruktives
Gespräch geführt.