Erneut Staus an der bayerisch-tschechischen Grenze

Selb/Rosenheim (dpa) - Aufgrund der Einreisebeschränkungen und
strengen Kontrollen an der bayerisch-tschechischen Grenze haben
Einreisende auch am Dienstag Geduld mitbringen müssen. «Wir haben
jetzt 800 Meter Staulänge, das sind rund 20 Minuten Wartezeit», sagte
ein Sprecher der Bundespolizei-Inspektion Selb am Morgen.

Immer wieder werden die Fahrer zudem nach Tschechien zurückgeschickt,
erklärte der Sprecher. Viele hätten kein negatives
Corona-Testergebnis dabei, anderen fehle die digitale
Einreiseanmeldung. Die Anmeldung müsse man im Vorfeld online
ausfüllen - «das ist bei den Lkw-Fahrern wahrscheinlich einfach noch
nicht bekannt». Einige Pendler hätten außerdem das Problem, dass ihre

Berufe, für die sie über die Grenze wollen, nicht als systemrelevant
durchgehen.

Am zentralen Grenzübergang von Tirol nach Bayern war die Situation
hingegen am Dienstagmorgen recht entspannt. «Alles sehr flüssig»
kommentierte ein Sprecher der Bundespolizei-Inspektion Rosenheim die
Verkehrslage am Übergang Kiefersfelden. Auch hier habe die
Bundespolizei jedoch einzelne Fahrer zurückweisen müssen.

Nach den neuen Vorgaben dürfen aus Tschechien sowie aus weiten Teilen
Tirols in Österreich nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnsitz und
Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, landwirtschaftliche
Saisonarbeitskräfte und Gesundheitspersonal einreisen. Ausnahmen gibt
es auch aus familiären Gründen. Tschechien und Tirol gelten als
Virusmutationsgebiete.