Viele leben seit Corona ungesünder, Mehrheit findet Fasten gut

Am Mittwoch beginnt die christliche Fastenzeit bis Ostern: Fast zwei
Drittel der Deutschen finden es laut einer Umfrage gut, ein paar
Wochen Verzicht zu üben. Die Kirchen sehen Potenzial beim Duschen.

Hamburg (dpa) - Knapp jeder dritte Deutsche lebt laut einer neuen
Umfrage im Corona-Lockdown ungesünder. Mit Blick auf Stress,
Alkoholkonsum oder sportliche Aktivitäten gaben 30 Prozent der vom
Institut Forsa Befragten an, dass sie sich seit Beginn der
Corona-Pandemie insgesamt weniger gesund verhalten als vorher. Wie
die DAK-Gesundheit mitteilte, meinten dagegen 16 Prozent, dass sie
mehr für ihre Gesundheit getan hätten als vor der Pandemie. Bei 54
Prozent der Befragten hat sich im Großen und Ganzen nichts verändert.

Die Studie wurde im Auftrag der Krankenkasse erstellt. Demnach finden
es 65 Prozent aus gesundheitlicher Sicht grundsätzlich sinnvoll,
mehrere Wochen gezielt auf ein bestimmtes Genussmittel wie Alkohol
und Süßigkeiten oder Konsumgüter wie Handy und Auto zu verzichten. 33

Prozent halten das für weniger oder gar nicht sinnvoll.

Die katholische und die evangelische Kirche rufen unterdessen erneut
zu der Aktion «Klimafasten» auf.

In der diesjährigen Fastenzeit vom 17. Februar bis 4. April sollten
Christen eine klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensweise
ausprobieren, teilte die Nordkirche mit. Im Fokus stehe der
Wasserverbrauch. Die Aktion richte den Blick auf das persönliche
Verhalten, zum Beispiel bei Alltäglichkeiten wie Morgendusche und
Frühstückskaffee, erklärte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schm
idt.