Österreich will im März über weitere Öffnungsschritte entscheiden

Wien (dpa) - Die Regierung in Österreich rechnet mit weiteren
Öffnungsschritten frühestens um Ostern herum. Die Entscheidung
darüber werde am 1. März fallen, kündigte Kanzler Sebastian Kurz
(ÖVP) am Montag in Wien an. Es sei «nach wie vor große Vorsicht
notwendig», meinte der Regierungschef. Vor einer Woche hatten in
Österreich alle Geschäfte, Friseure und andere körpernahen
Dienstleister wieder geöffnet. Für den Besuch der Dienstleister ist
ein negativer Corona-Test nötig.

Trotz dieser Öffnung sei die Lage stabil, meinte Kurz. Er verwies
erneut auf die Millionen von Tests, mit denen das Geschehen unter
Kontrolle gehalten werden soll. «Wenn wir testen, testen, testen -
dann ist das die Alternative zum Lockdown», betonte der Landeschef
der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Auf
eine Öffnungs-Perspektive wartet vor allem die seit Monaten
geschlossene Hotellerie und Gastronomie. 

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte den drastischen
Rückgang bei der Zahl der Todesfälle. Inzwischen gebe es im Vergleich
zum November nur noch einen Bruchteil der Fälle in Alten- und
Pflegeheimen. Das habe dazu geführt, dass - nach 3000 Toten im
Dezember - im Januar nur noch 1500 Covid-Opfer gezählt worden seien.

Auch im Februar sei der Trend weiter stark rückläufig. In Österreich

liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 107. In Tirol, in dem zuletzt
vermehrt Fälle der Südafrika-Variante des Virus aufgetreten sind, ist
sie mit 73 Fällen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen besonders
niedrig.