Krankenkasse: Beschäftigte wegen Psyche länger krank

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt hat die psychische Belastung
von Arbeitnehmern nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH)
zugenommen. Gemäß ihren Berechnungen und bezogen auf die bei ihr
Versicherten waren Beschäftigte 2020 im Schnitt 35,5 Tage wegen
Depressionen, chronischer Erschöpfung oder Ähnlichem
krankgeschrieben. Das waren 2,2 Tage mehr als 2019. Bundesweit lag
die Krankheitsdauer wegen psychischer Leiden 2020 laut KKH bei 43,7
Tagen - 4,2 Tage mehr als im Jahr zuvor.

Den stärksten Anstieg bei Krankschreibungen wegen psychischer
Belastungen hatte binnen Jahresfrist laut KKH Thüringen mit 7,1
Tagen, den geringsten Anstieg Brandenburg und Hessen mit je 2,1
Tagen. Inwieweit die Entwicklung direkt mit der Corona-Pandemie
zusammenhängt, ist nach Angaben der KKH nicht bekannt. Isolations-
und Quarantänemaßnahmen sowie Veränderungen im beruflichen und
privaten Alltag hinterließen aber in jedem Fall ihre Spuren. Die KKH
hat nach eigenen Angaben mehr als 1,6 Millionen Versicherte.