SPD fordert stufenweisen Tourismus-Neustart nach Lockdown

Kiel (dpa/lno) - Die SPD hat sich für einen stufenweisen Neustart des
Tourismus nach dem Corona-Lockdown ausgesprochen. «Die touristischen
Betriebe in Schleswig-Holstein brauchen eine Perspektive», sagte die
SPD-Tourismuspolitikerin Regina Poersch am Montag der Deutschen
Presse-Agentur. «Die Landesregierung wäre daher gut beraten, sich auf
die Urlaubssaison in unserem Land vorzubereiten und sich dabei mit
unseren norddeutschen Nachbar-Bundesländern abzustimmen.»

Poersch kritisierte die von Sachsen Ministerpräsident Michael
Kretschmer (CDU) angestoßene Debatte um den Osterurlaub. Kretschmer
hatte in der «Bild am Sonntag» erklärt, Urlaubsreisen zu Ostern kön
ne
es dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht geben. «Weder falsche
Versprechungen, die man wieder einkassieren muss, noch düstere
Prognosen helfen jetzt irgendjemandem weiter», sagte Poersch.

Ein inzidenzgestützter Stufenplan könnte nach Ansicht der SPD für d
ie
nötige Berechenbarkeit sorgen. Poersch warf Ministerpräsident Daniel
Günther (CDU) vor, vor den Beratungen von Bund und Ländern in der
vergangenen Woche den Mund zu voll genommen zu haben. Anderenfalls
hätte es «wenigstens auf norddeutscher Ebene etwas werden können mit

einem Perspektiv- beziehungsweise Stufenplan». Der vergangene Sommer
habe gezeigt, dass ein stufenweises Wiederanfahren des Tourismus zum
Beispiel in Ferienwohnungen, auf Campingplätzen, aber auch in
gastronomischen und Beherbergungsbetrieben möglich sein kann.