«Idee war Bockmist» - Weiter Kritik an Faschingsferien-Streichung

München (dpa/lby) - Die Oppositions-Kritik an der Streichung der
Faschingsferien in dieser Woche reißt nicht ab. «Die Söder-Idee, die

Faschingsferien ersatzlos zu streichen, war einfach Bockmist», sagte
der Grünen-Bildungspolitiker Max Deisenhofer am Montag. Nachdem nun
erst ab der kommenden Woche wieder mehr Klassen in den
Präsenzunterricht zurückkehren könnten, sei die ursprüngliche
Begründung für die Streichung der Ferien entfallen. Simone Strohmayr
(SPD) kritisierte: «Was es gebraucht hätte, wäre ein Konzept gewesen,

um benachteiligte Schülerinnen und Schüler aufzufangen: Die Ferien
hätten für individuelle Förderung genutzt werden können.»

Zudem gibt es nun vereinzelte Diskussionen über den Umfang des
Distanzunterrichts in diesen Tagen. Grüne und SPD warfen dem
Kultusministerium und speziell der Regierung von Oberbayern am Montag
vor, Schulen bei einer Reduzierung des Unterrichts in diesen Tagen
mit der Schulaufsicht gedroht zu haben - etwa mit dem Hinweis,
«Unterricht light» solle den zuständigen Stellen gemeldet werden.

Das Kultusministerium erklärte dazu, die konkrete pädagogische
Ausgestaltung des Unterrichts erfolge wie immer durch die Schulen vor
Ort. Sollte es Hinweise auf fehlende Unterrichtsangebote an einzelnen
Schulen geben, würde die jeweilige Schulaufsicht diesen nachgehen.

Eine leichte Reduzierung des Distanzunterrichts oder ein früherer
Schluss an einzelnen Tagen hätte demzufolge wohl keine Konsequenzen.