Längere Krankschreibungen wegen seelischer Leiden im Corona-Jahr

Hannover (dpa/lby) - Mit der Corona-Pandemie haben sich die
Krankschreibungen wegen Depression und Burnout in Bayern verlängert.
Das geht aus am Montag veröffentlichten Daten der Krankenkasse KKH
hervor. Demnach fehlten die wegen seelischer Leiden
krankgeschriebenen bayerischen Mitglieder der Kasse 2020 im Schnitt
42,7 Tage, nahezu eine Arbeitswoche länger als im Vorjahr. Das ist
nicht nur ein bayerisches Phänomen. Die in Hannover ansässige KKH
registrierte bundesweit einen ähnlichen Trend.

Bei der KKH liegen drei verwandte Formen seelischer Erkrankungen auf
den Plätzen drei, vier und fünf der Krankschreibungsstatistik:
Depressive Episoden, Anpassungsstörungen und wiederkehrende
Depression. Ganz vorne liegen Atemwegserkrankungen - das sind im
Wesentlichen Erkältungen - und Rückenschmerzen. Doch fehlen
Arbeitnehmer wegen seelischer Erkrankungen in der Regel sehr viel
länger am Arbeitsplatz: Die durchschnittliche Fehlzeit bei allen
Diagnosen dauerte bundesweit 17,3 Tage.