Bundesregierung mahnt zu vorsichtiger Corona-Öffnungsstrategie

Berlin (dpa) - In der Debatte um Strategien für die Lockerung
weiterer Corona-Beschränkungen mahnt die Bundesregierung zu einem
vorsichtigen Vorgehen. Öffnungen dürften nicht unmittelbar danach
wieder zu einem raschen Anstieg der Infektionszahlen führen, sagte
Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Wichtig sei
deswegen, vor folgenden Öffnungsschritten zunächst die Auswirkungen
über einen Infektionszyklus von 14 Tagen hinweg abzuwarten.

Gefragt nach den Aussichten für den diesjährigen Osterurlaub sagte
Seibert, zunächst sei die Entwicklung der nächsten Wochen abzuwarten.
Dann sei zu bewerten, welche Lockerungen zu welchem Zeitpunkt möglich
seien. «Die Bundesregierung insgesamt arbeitet daran, dass Ostern
2021 schon wieder ein etwas anderes Fest wird, als Ostern 2020 war.»
Die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung der Intensivstationen
gingen zurück. Diese Lage sei aber «noch unsicher», betonte Seibert
mit Blick auf neue, ansteckendere Virus-Varianten.

Der Regierungssprecher erläuterte Angaben zu den abzuwartenden Tagen
vor weiteren Öffnungsschritten. Als Voraussetzung dafür hatten Bund
und Länder eine «stabile» Zahl der Neuinfektionen von 35 pro 100 000

Einwohner in sieben Tagen genannt - Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
hatte gesagt, mit stabil seien etwa drei bis fünf Tage gemeint. Laut
Seibert könnte also bei Erreichen des 35-er-Niveaus nach drei bis
fünf Tagen ein erster Schritt getan werden - vor dann folgenden
Schritten seien aber jeweils 14 Tage abzuwarten.