Kölner Karnevalspräsident Kuckelkorn fühlt «Leere im Herz»

Düsseldorf (dpa) - Der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn

hat sich deprimiert über den Rosenmontag ohne Karnevalszug und
närrisches Treiben geäußert. «Diese Leere - das macht auch so'n
bisschen Leere im Herz, das tut einem schon sehr weh, das trifft
einen schon», sagte Kuckelkorn am Montag der Deutschen
Presse-Agentur. «Aber es geht ja halt derzeit nicht anders, insofern
müssen Sie halt damit auch leben.» Die Karnevalszüge sind wegen der
Corona-Pandemie dieses Jahr abgesagt worden.

Für manche Karnevalisten habe der Rosenmontag einen solchen
Stellenwert, dass sie an diesem Tag den Weg des Rosenmontagszugs
abgingen. «Das ist vielleicht auch ein bisschen Trauerarbeit. So
langsam kommt wirklich an, was hier passiert und wie groß das Ganze
ist. Es ist eine ganz schwierige Zeit.»

Die Rheinländer seien auch gern Gastgeber und hätten ihre Stadt gern
proppenvoll. «Normalerweise haben wir hier 'ne Million Leute am Zug
und jetzt ist hier keiner, das tut schon auch echt weh, wenn man die
leeren Gaststätten, leeren Brauhäuser sieht.» Man spüre aber auch,

welche Kraft der Karneval habe und was für eine riesige Lücke jetzt
da sei. «Das wird dem Karneval in der Zukunft vielleicht auch nochmal
eine neue Tiefe geben.»