Grundschulen und Kitas öffnen wieder nach wochenlangem Lockdown

Dresden/Leipzig (dpa/sn) - Rund zwei Monate nach Beginn des Lockdowns
haben Kitas und Grundschulen in Sachsen zu Wochenbeginn wieder mit
Einschränkungen geöffnet. Ersten Einschätzungen zufolge sei der
Neustart gut angelaufen, sagte der Sprecher des Landesamts für Schule
und Bildung, Roman Schulz, am Montag. Er verwies darauf, dass die
Grundschulen bereits Erfahrung mit der Wiedereröffnung nach dem
ersten Lockdown im Mai 2020 hätten. «Da verlief das Prozedere
ähnlich.» Laut Landesamt greifen viele Einrichtungen auf gestaffelte
Einlasszeiten für Schüler, getrennte Laufwege im Schulhaus und
Absperrungen mit Signalband für verschiedene Bereiche zurück.

Die Wiederöffnung erfolgt im eingeschränkten Regelbetrieb: Die Kinder
werden dafür in festen und strikt voneinander getrennten Gruppen
betreut und sollen sich möglichst nicht begegnen. «Das hat sich
schnell eingespielt», stellte Schulz fest. Zwar gebe es noch keine
gesicherte Statistik, aber Stichproben und ersten Einschätzungen
zufolge geht das Landesamt davon aus, dass mehr als 90 Prozent der
Eltern ihre Kinder wieder zur Schule schicken. «Die meisten Eltern
waren froh», sagte Schulz. Die Schulbesuchspflicht ist vorerst
ausgesetzt, Eltern können also selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder
zur Schule schicken oder weiterhin zu Hause unterrichten.

Sachsen war am 14. Dezember in einen harten Lockdown mit
geschlossenen Kitas, Schulen, Museen, Kinos und vielen Geschäften
gegangen. Wochenlang galt der Freistaat als Deutschlands
Corona-Hotspot. Am Montag lag die Wocheninzidenz - also die Zahl der
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen - laut
Robert-Koch-Institut (RKI) bei 68 und bundesweit bei einem Wert von
59.