Holzscheit explodiert - Polizei prüft Verbindung zu früherem Fall

Otterberg (dpa/lrs) - In einem Wohnhaus in Otterberg (Kreis
Kaiserslautern) ist ein Holzscheit explodiert und hat eine Frau
leicht verletzt. Wie die Polizei mitteilte, weise der Holzscheit eine
«Manipulation» auf, die kriminaltechnisch untersucht werde. Aufgrund
der Ähnlichkeiten werde auch ein Zusammenhang mit einem früheren Fall
untersucht.

Ein mittlerweile verstorbener Landschaftgärtner hatte 2019 einen 64
Jahre alten Arzt vor seiner Praxis in Enkenbach-Alsenborn mit einer
Sprengfalle getötet. Zudem wurden drei Menschen in Otterberg durch
einen explodierenden Holzscheit verletzt. Der damals 59-jährige Mann
habe die Fallen vor seinem Suizid gelegt, um sich wegen verschiedener
persönlicher und zivilrechtlicher Streitigkeiten zu rächen, hatte die
Polizei damals mitgeteilt.

Bei dem aktuellen Vorfall wurde am Freitagabend eine 50-Jährige beim
Befeuern des Ofens durch ein herumfliegendes Ofenteil leicht
verletzt. Ihr Ehemann blieb unverletzt. «Zurzeit kann jedoch keine
Verbindung zwischen dem Ehepaar und dem Gärtner hergestellt werden»,
teilte die Polizei weiter mit. Den Hausbewohnern sei der Verstorbene
persönlich nicht bekannt. «Die Eheleute wurden damals auch nicht als
potenziell gefährdete Personen ermittelt.» Dennoch prüfe man einen
Zusammenhang. Ein Sprengstoffhund habe am Freitag zudem den
Holzstapel untersucht und keine weiteren Sprengfallen gefunden. Die
Ermittlungen dauern an.