Grenzkontrollen: Regierung in Wien sprach mit deutschem Botschafter

Wien (dpa) - Österreich hat auch auf diplomatischer Ebene die neuen
deutschen Einreisebeschränkungen kritisiert. Der deutsche Botschafter
in Wien, Ralf Beste, sei am Sonntagabend bei einem Gespräch im
Außenministerium auf die aus österreichischer Sicht
Unverhältnismäßigkeit der deutschen Schritte hingewiesen worden,
sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Das sachliche Gespräch habe
in guter Atmosphäre auf hoher Beamtenebene stattgefunden, hieß es.

Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hatte für Augenmaß

geworben. «Die Maßnahmen haben ganz schwerwiegende Auswirkungen auf
ganz Österreich und stehen daher in einem klaren Widerspruch zu den
«lessons learned» aus dem letzten Frühjahr.»

Ziel der deutschen Grenzkontrollen ist, das Einschleppen von
ansteckenderen Varianten des Coronavirus einzudämmen. Sowohl in
Tschechien als auch in Tirol sind diese Varianten stärker verbreitet
als in Deutschland. Deshalb dürfen aus den betroffenen Gebieten
derzeit nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und
Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gab es
zunächst für medizinisches Personal, Lastwagenfahrer und
landwirtschaftliche Saisonkräfte.