Krankenhausgesellschaft: Noch keine Entspannung auf Intensivstationen

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) sieht
trotz positiver Entwicklungen in der Pandemie-Lage noch keinen Grund
zur Entwarnung. Zwar sei die Zahl der Menschen, die sich innerhalb
einer Woche mit dem Coronavirus infiziert haben, in Berlin auf
weniger als 57 pro 100 000 Einwohner gesunken, sagte
BKG-Geschäftsführer Marc Schreiner am Montag im Gesundheitsausschuss
des Abgeordnetenhauses. «Das sind insgesamt ermutigende Tendenzen.
Aber diese rückläufigen Zahlen sehen wir in den Krankenhäusern nur
bedingt.»

Auch für das Personal hat sich die Lage laut Schreiner noch nicht
verbessert. «Unsere Beschäftigten arbeiten seit Beginn der Krise
unter hohen Belastungen. Jetzt haben wir noch zusätzliche
Entwicklungen durch Virusmutationen, was die Lage in den
Krankenhäusern noch einmal mehr anspannt.» Der Geschäftsführer wies

auf die ersten Corona-Fälle im Zusammenhang mit Virus-Mutanten in
zwei Berliner Krankenhäusern hin.

Die Hygienekonzepte für die Krankenhäuser würden fortlaufend
aktualisiert. Nun werde überprüft, welche zusätzlichen Maßnahmen mi
t
Blick auf die Virus-Mutationen erforderlich seien. «Aus unserer Sicht
kann nur Impfen die Beschäftigen in den Krankenhäusern wirksam gegen
Virus-Mutationen und die Gefahren der Übertragbarkeit schützen»,
erklärte Schreiner. Die Krankenhausgesellschaft begrüße deshalb die
Ankündigung der Gesundheitsverwaltung, dass in den kommenden Wochen
deutlich mehr Impfdosen für das Krankenhauspersonal zur Verfügung
stünden.