Simbabwe erhält Impfstoffspende von 200 000 Dosen aus China

Harare (dpa) - Der südafrikanische Krisenstaat Simbabwe hat am Montag
200 000 Dosen des chinesischen Sinopharm-Impfstoffs gegen das
Coronavirus erhalten. Die Spende traf am Morgen in Gegenwart von
Vize-Präsident Constantino Chiwenga auf dem Flughafen der Hauptstadt
Harare ein und soll vorrangig an das Personals des Gesundheitswesens
gehen. Das Land will innerhalb eines Jahres rund 10 Millionen
Einwohner impfen. Nach Angaben von Chinas Botschafter Guo Shaochun
ist Simbabwe eins der ersten von 58 Ländern, die Impfstoff-Spenden
aus China erhalten. Es wolle 1,8 Millionen Impfdosen in seinem Land
kaufen - die ersten 600 000 werden im März erwartet. «Wir stehen in
Gesprächen, um mehr Impfstoffe nach Simbabwe zu senden, und wir
werden erschwingliche Preise sicherstellen», betonte er.

Seit Beginn der Pandemie wurden in dem afrikanischen Land 35 172
Infektionen registriert, 1400 Menschen starben an den Folgen. Die
Regierung verlor mehrere Kabinettsmitglieder durch das Coronavirus,
darunter den Außen- und Verkehrsminister. Die Zahlen stiegen in den
vergangenen Wochen an. Als Hintergrund gilt eine Verbreitung der
ansteckendere Variante des Virus aus dem Nachbarland Südafrika. Die
Bundesregierung stufte Simbabwe daher Anfang Februar als
Corona-Risikogebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen ein.

In Südafrika werden diese Woche die ersten 80 000 Dosen des Johnson &
Johnson-Impfstoffs erwartet. Davon hat sich der Kap-Staat laut
offiziellen Angaben neun Millionen Dosen gesichert. Eine zuvor
geplante Impfaktion mit dem Impfstoff Astrazeneca war wegen Zweifeln
an dessen Wirksamkeit gegen die im Lande vorherrschende
Coronavirus-Variante kurzfristig ausgesetzt worden.