Lehrerverband gegen rasche Schulöffnung

Berlin (dpa/bb) - Nach der Gewerkschaft GEW hat sich auch der Verband
Bildung und Erziehung (VBE) gegen eine rasche Schulöffnung in Berlin
gewandt. Im Vergleich zum Zeitpunkt der Schulschließung vor zwei
Monaten habe sich die Situation kaum geändert, sagte die VBE-
Landesvorsitzende Heidrun Quandt am Montag. «Weder gibt es
regelmäßige Tests für die Schülerschaft und das pädagogische Pers
onal
noch Impfungen oder ausreichende Luftfilter an allen Schulen und in
allen Klassenräumen.»

Lediglich das Tragen von Masken für alle Altersgruppen der
Schülerschaft sei vorgesehen. Diese Vorgabe werde jedoch auf Druck
von Elternvertretungen an etlichen Schulen unterlaufen, befürchtet
Quandt. «Gerade an Grundschulen sind Hofpausen ohne Maske für die
Ansteckung ein besonderes Problem, weil ein Abstand von 1,50 Meter
nicht gewährleistet werden kann.»

Trotz Verlängerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie
um drei Wochen bis 7. März will der Senat die Schulen ab 22. Februar
schrittweise öffnen. Zunächst ist für Schüler der Klassenstufen 1 b
is
3 Wechselunterricht in halber Klassengröße geplant. Sie werden also
in geteilten Lerngruppen abwechselnd in der Schule und mit Hilfe
digitaler Lösungen zu Hause unterrichtet.