Bei den Einschulungsuntersuchungen drohen Verzögerungen

Berlin (dpa/bb) - Die Untersuchungen für Kinder, die im Sommer
eingeschult werden sollen, drohen sich auch in diesem Jahr zu
verzögern oder zum Teil ganz auszufallen. Mehr als 34 000 Kinder
könnten nach Angaben der Bildungsverwaltung in Berlin nach den
nächsten Sommerferien in die Schule kommen. Bevor es so weit ist,
soll eigentlich ihr Entwicklungsstand untersucht werden. Doch wie im
Vorjahr droht die Corona-Pandemie bei der Einschulungsuntersuchung
(ESU) manches durcheinander zu bringen, wie eine Umfrage der
Deutschen Presse-Agentur bei den Berliner Bezirken zeigt.

So steht in Reinickendorf für die Untersuchung weniger Personal als
in den Vorjahren zur Verfügung. Das Ziel ist nach Angaben aus dem
Bezirksamt aber, jedes infrage kommende Kind zu untersuchen. In
Tempelhof-Schöneberg heißt es ebenfalls, die Untersuchungen gebe es
nur in reduziertem Umfang, «da das Fachpersonal dringend im
Pandemiestab benötigt wird». Ob alle infrage kommenden Kinder
untersucht werden können, sei noch nicht abzuschätzen.

In Friedrichshain-Kreuzberg werden die Untersuchungen nach Angaben
des Bezirksamts vorrangig bei Kindern durchgeführt, bei denen
Anhaltspunkte bestehen, dass die Einschulung nicht erfolgen kann oder
zusätzliche Unterstützung benötigt wird. «Die bestehenden
Hygieneregeln erfordern einen bis zu doppelt so hohen Zeitaufwand für
eine Untersuchung», so das Bezirksamt. «Es ist davon auszugehen, dass
nicht alle Einschulungsuntersuchungen erfolgen werden können.»