Kammern gegen Ungleichbehandlung von Friseur und Kosmetik bei Öffnung

Potsdam/Cottbus/Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Die unterschiedliche
Herangehensweise Brandenburgs bei der Öffnung von Friseursalons und
Kosmetikläden in der Corona-Pandemie sorgt für Unverständnis bei
Handwerkskammern und Betrieben. Sie kritisieren, dass für
Kosmetikläden immer noch Unsicherheit herrsche und sie nicht wie
Friseurläden am geplanten Termin 1. März öffnen dürfen. «Eine Ö
ffnung
auch für unsere Kosmetikbetriebe zumindest zu diesem Zeitpunkt wäre
genauso gerechtfertigt», sagte Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer d
er
Handwerkskammer Potsdam der Deutschen Presse-Agentur.

Ähnlich äußerte sich der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
für
die Region Ostbrandenburg, Frank Ecker. «Diese Differenzierung macht
aus unserer Sicht keinen Sinn, weil auch in diesem Gewerk hohe
Hygienestandards gelten.» Die Handwerkskammer Cottbus, zuständig für

Südbrandenburg, kritisierte, dass Kosmetiker keine Chance erhielten,
wenigstens Teile ihrer Dienstleistungen anbieten zu können. Die
Betriebe hätten Hygienekonzepte ausgearbeitet.

Auch die Öffnung der Friseursalons am 1. März kommt für die Kammern
zu spät. «Wir sind sehr enttäuscht, dass die Frisöre nicht schon
diesen Montag aufmachen können», betonte Ecker. «Es grassieren reine

Existenzängste.» Manja Bonin hält die Öffnung für Friseurbetriebe
ab
1. März für «längst überfällig». Die Betriebe hätten ihre
Hygienestandards auf ein Höchstmaß erweitert, insofern sei die
Schließung im Dezember ungerechtfertigt gewesen, betonte die
Geschäftsführerin der Handwerkskammer Cottbus. Ähnlich äußerte si
ch
der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, Ralph Bührig.
«Wir hätten uns eine Öffnung auch eher vorstellen können.»