DGB Sachsen fordert Ausnahme für Grenzgänger von Quarantäne

Dresden (dpa/sn) - Sachsens DGB drängt auf eine Ausnahme für
Grenzgänger von der Quarantänepflicht. Der Vorsitzende Markus
Schlimbach forderte die Landesregierung am Sonntag in einer
Mitteilung auf, dem Beispiel Bayerns zu folgen und «zumindest für
dringend benötigte und systemrelevante Grenzgänger aus Tschechien den
Weg zur Arbeit frei zu machen». Mit der Schließung der Grenze um
Mitternacht kämen 9000 Berufspendler nicht mehr zu ihrem
Arbeitsplatz.

Ein grenzüberschreitender Arbeits- und Wirtschaftsraum funktioniere
nicht, wenn die Beschäftigten ausgesperrt würden, sagte Schlimbach.
Sachsen müsse daher handeln und umgehend die
Corona-Quarantäne-Verordnung ändern. «Wenn Sachsen weiter stur an der

Quarantänepflicht für Grenzgänger aus Tschechien festhält, wird ein

massiver Schaden angerichtet.»

Bereits am Freitag hatten Arbeitgeberpräsident Jörg Brückner und
Schlimbach an Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) appelliert,
die Grenze für Beschäftigte offen zu halten und vor großem
wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen und sozialen Härten für

die Beschäftigten gewarnt.