Weiter sinkende Corona-Zahlen - Bundesweite Inzidenz bei 57

Die Zahlen der täglichen Corona-Infektionen und -Todesfälle sinken -
ebenso die Inzidenz. Zwei Bundesländer haben unter 50 Neuinfektionen
pro 100 000 Einwohner und Woche, keines hat einen Wert über 100.
Drastisch bleiben aber die Unterschiede zwischen den Landkreisen.

Berlin (dpa) - Die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Deutschland
ist am Wochenende weiter gesunken - ebenso wie die Zahl der
Todesfälle. Der Wert der binnen sieben Tagen gemeldeten
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) ging laut
RKI bis Sonntagmorgen bundesweit auf rund 57 zurück. In zwei
Bundesländern - Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg - lag die
Inzidenz unter 50. Zwischen verschiedenen Landkreisen gibt es jedoch
noch immer drastische Unterschiede.

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem
Robert Koch-Institut (RKI) bis Samstag 8354 und bis Sonntag 6114
Corona-Neuinfektionen. In der Vorwoche waren es bis Samstag 10 485
und bis Sonntag 8616 Infektionen gewesen. Die Zahl der gemeldeten
Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 lag am Wochenende
bei insgesamt 769 - am vorigen Wochenende waren es 920 gewesen. Die
erfassten Zahlen sind an Wochenende in der Regel geringer, unter
anderem weil weniger getestet und gemeldet wird.

Der bisherige Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am
14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten
Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert
erreicht - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sank bis Sonntag weiter auf 57,4 - ihr
bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Mit Baden-Württemberg (48,5) und Rheinland-Pfalz (46,6) lagen am
Sonntag zwei Bundesländer unter der Marke von 50 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Alle anderen Bundesländer
wiesen Werte von unter 100 auf, die höchste Inzidenz hatte Thüringen
mit 97,6.

Wesentlich deutlicher sind die Unterschiede noch zischen den
Landkreisen: Die mit Abstand höchste Inzidenz hatten demnach die
bayerischen Landkreise Tirschenreuth mit knapp 310 und Wunsiedel im
Fichtelgebirge mit 230, gefolgt von Wesermarsch in Niedersachsen
(221). Die niedrigsten Werte verzeichneten die Stadtkreise
Schweinfurt und Münster mit knapp 6 und 11 sowie Zweibrücken (12).

Die Inzidenz von 50 zu unterschreiten war über Monate das politische
Ziel gewesen. Bei der Schalte am vorigen Mittwoch hatten sich Bund
und Länder dann auf einen Inzidenzwert von 35 als Orientierung für
mögliche Lockerungen verständigt.

Insgesamt zählte das RKI seit Beginn der Pandemie 2 334 561
nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand:
14.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher

liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der
Genesenen gab das RKI mit etwa 2 119 100 an. Die Gesamtzahl der
Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen
Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 64 960.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom
Sonntag bei 0,88 (Vortag 0,90). Das bedeutet, dass 100 Infizierte
rechnerisch 88 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils
das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere
Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.