CDU warnt vor neuem Lockdown und fordert pandemiesichere Schulen

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner CDU-Fraktion hat vor schnellen
Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. «Wenn alles kurze Zeit
später wieder geschlossen werden muss, nützt das niemandem», sagte
CDU-Fraktionschef Burkard Dregger am Sonntag bei einer Sondersitzung
des Abgeordnetenhauses. «Daher muss es unser vorrangiges Ziel
bleiben, einen dritten Lockdown zu verhindern.»

Es sei mühsam gewesen, die Infektionszahlen wieder zu senken. «Die
7-Tage-Inzidenz beträgt jetzt 60 und muss weiter runter, deutlich
unter die 50», sagte der CDU-Politiker. Die 50 sei ein falscher
Hoffnungswert, der für die Überforderung der Gesundheitsämter bei der

Nachverfolgung von Infektionsketten und für Kontrollverlust stehe,
sagte Dregger. «Wir müssen klar sagen, dass wir zu einem wesentlich
niedrigeren Infektionsniveau kommen müssen, damit die Öffnungen, die
wir alle herbeisehnen, dann auch Bestand haben.»

Dregger verlangte, die Schulen müssten erst pandemiesicher gemacht
werden, bevor sie öffnen könnten. Dazu müsse zum Beispiel
sichergestellt sein, dass für alle Schülerinnen und Schüler sowie
alle Lehrkräfte in den Klassenstufen mit Wechselunterricht mindestens
zwei Schnelltests pro Woche möglich seien. Er forderte den Senat auf,
dafür zu sorgen, dass Lehrern und Schülern altersgerechte
medizinische Masken zur Verfügung stünden und Luftreinigungs- und
CO2-Messgeräte für alle genutzten Klassenräume. Nach den Plänen des

Senats sollen die Schulen ab dem 22. Februar schrittweise wieder
öffnen können.