Corona-Hotspot Wesermarsch wieder mit Wert über 200

Hannover (dpa/lni) - Der Landkreis Wesermarsch hat sich zum
Corona-Hotspot entwickelt. Am Sonntag lag der Sieben-Tage-Wert der
Infektionen pro 100 000 Einwohner in dem Gebiet zwischen Bremen und
der Wesermündung bei 245,0, wie aus den Daten des
Landesgesundheitsamtes in Hannover hervorgeht (Stand: Sonntag, 9.00
Uhr). Auch in der Statistik des Robert Koch-Instituts hatte der
Landkreis Wesermarsch den dritthöchsten Wert von allen Kommunen in
Deutschland. Wie die Verwaltung in Brake am Freitag mitgeteilt hatte,
hängt ein Teil der neuen Fälle mit Erkrankungen in einem
Verbrauchermarkt zusammen. Auch habe es Infektionen in einer
Behinderteneinrichtung gegeben.

Den zweithöchsten Sieben-Tage-Wert verzeichnete der Landkreis Vechta
mit 189,8. Dort geht der Corona-Ausbruch nach Einschätzung des
niedersächsischen Krisenstabs auch auf einen erkrankten Hausarzt
zurück, der trotz Symptomen weiter Patienten behandelte.

Der landesweite Sieben-Tage-Wert pro 100 000 Einwohner sank dennoch
auf 62,2, nachdem er am Vortag leicht auf 66,1 gestiegen war.
Insgesamt gab es bis Sonntag 153 477 laborbestätigte
Corona-Infektionen in Niedersachsen, das waren 559 mehr als am
Vortag. Laut Hochrechnung sind 89,3 Prozent der Erkrankten inzwischen
wieder genesen.