Steigende Corona-Werte in Italien: Verschärfungen in einigen Regionen

Rom (dpa) - Wegen steigender Corona-Zahlen hat Italien in mehreren
Regionen die Bewegungsfreiheit stärker als bisher eingeschränkt, etwa
in der Toskana und in Ligurien. Außerdem betroffen sind die Region
Abruzzen in Mittelitalien und die Alpenprovinz Trentino. Die
verschärften Regeln gelten seit Sonntag. Im Anti-Corona-Kampf hat die
Regierung in Rom schon vor Monaten eine Einteilung des Landes in
Risikozonen eingeführt mit unterschiedlich strengen Sperren.

In den vier jetzt zu sogenannten Orangen Zonen hochgestuften Gebieten
mussten Restaurants und Bars wieder für Gäste schließen. Nur
Außer-Haus-Verkauf ist erlaubt. Außerdem sollen die Bürger dort in
der Regel ihre Städte und Gemeinden nicht verlassen. Die Verschärfung
gilt zunächst für 15 Tage, wie das Gesundheitsministerium in Rom am
Samstag mitgeteilt hatte.

Der große Teil des 60-Millionen-Einwohner-Landes gehört weiter zu den
Gelben Zonen mit moderaten Beschränkungen. Dabei herrscht in ganz
Italien eine nächtliche Ausgangssperre ab 22.00 Uhr. Ein Reiseverbot
über Regionalgrenzen hinweg hatte die Regierung kürzlich bis 25.
Februar verlängert. Ausnahmen gelten für die Arbeit und in Notfällen.


In Italien zählten die Behörden bisher mehr als 2,7 Millionen
Corona-Infizierte seit etwa einem Jahr. Samstag kamen offiziell über
13 500 neue Fälle in 24 Stunden hinzu. In Italien lag die Zahl der
binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
(Sieben-Tage-Inzidenz) zuletzt bei über 130 (1. Februar - 7. Februar)
- und damit höher als in Deutschland.