Kalayci verteidigt Lockdown-Verlängerung und warnt vor Mutationen

Berlin (dpa/bb) - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat die
Verlängerung des Corona-Lockdowns um drei Wochen bis zum 7. März als
notwendig verteidigt. Zwar sei das Infektionsgeschehen zuletzt stetig
zurückgegangen auf zuletzt unter 60 Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner binnen einer Woche, sagte die SPD-Politikerin am Sonntag in
einer Sondersitzung des Abgeordnetenhauses. Sorge bereiteten
allerdings Mutationen des Coronavirus. In Berlin liege der Anteil
dieser Varianten an den PCR-Tests inzwischen bei über zehn Prozent.

«Das können wir nicht ignorieren», sagte Kalayci. Sollten die
Virus-Varianten die Überhand gewinnen, könne das Infektionsgeschehen
eine andere Dynamik bekommen. Zudem sei der Anteil der Gestorbenen an
den Infizierten mit 2,3 Prozent (Bund 2,8) weiter hoch. Auch die Lage
in den Krankenhäusern und Intensivstationen sei sehr angespannt. «Es
gibt hier nach wie vor keine Entwarnung.»