SPD fordert rasches Konzept für Corona-Selbsttests

Berlin (dpa) - Die SPD im Bundestag fordert ein rasches Konzept für
die Nutzung von Corona-Schnelltests für den Hausgebrauch. «Ich
verstehe wirklich nicht, warum die Kanzlerin beim Thema Selbsttests
schon wieder so zögerlich agiert», sagte Fraktionsvize Bärbel Bas der

Deutschen Presse-Agentur. Diese Tests könnten beim Weg aus der
Pandemie eine ganz wichtige Rolle spielen. «Solange wir nicht über
ausreichend Impfstoff verfügen, um das Corona-Virus erfolgreich
einzudämmen, sind sie die einzige Möglichkeit, Infektionsketten
frühzeitig zu unterbrechen», betonte Bas. Die Bürger könnten damit

aktiv an einer Rückkehr in die Normalität mitarbeiten.

Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
rechnet damit, noch im März erste Schnelltests für jedermann
zuzulassen, wie ein Sprecher der «Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung» sagte. Die bisherigen Schnelltests sollen nur von
geschultem Personal gemacht werden, weil sie einen Abstrich mit einem
langen Stäbchen tief in der Nase oder im Rachen verlangen. Bei den
Selbsttests sind beispielsweise Gurgel- und Spucktests im Gespräch.

Nach der Zulassung müsse der Bund Geld in die Hand nehmen, um als
erstes Schulen und Kitas mit den Selbsttests auszustatten, forderte
Bas. Außerdem müsse Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unverzüglich

eine breit angelegte Teststrategie planen. «Wir dürfen nicht erneut
wie beim Impfen Schlusslicht einer Entwicklung werden, die uns aus
der Krise helfen könnte», warnte die SPD-Politikerin.