Vereinzelt Drohungen gegen Schulleitungen wegen Corona-Maßnahmen

Mainz (dpa) - In Rheinland-Pfalz hat es nach Angaben des
Bildungsministeriums vereinzelt Drohungen gegen Schulleitungen wegen
der verhängten Corona-Maßnahmen gegeben. Der Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD) seien Vorfälle gemeldet worden, in
denen Schulleiterinnen und Schulleitern Strafanzeigen beispielsweise
wegen Körperverletzung oder Nötigung angedroht worden seien, heißt es

in der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage aus der
CDU-Landtagsfraktion. Die Polizei habe bis Ende November vier
Strafanzeigen in diesem Zusammenhang registriert.

Eine Anfang November angekündigte Aktion von Maskenverweigerern habe
in Rheinland-Pfalz nicht stattgefunden, hieß es weiter. Damals hatte
es Hinweise auf eine mögliche bundesweite Kampagne von Maskengegnern
gegeben, bei der Kinder und deren Angehörige auf dem Schulweg
angesprochen und ihnen unwirksame Masken gegeben oder eine
CO2-Messung unter den Masken der Kinder angeboten werden sollte. Die
ADD hatte die Schulen in Rheinland-Pfalz vorab über die Aktion
informiert.

Genaue Zahlen, wie viele Schulen Drohschreiben aus der sogenannten
Querdenker-Szene erhalten haben, liegen laut Ministerium nicht vor.
Nach Erkenntnissen der Landesregierung gebe es in Rheinland-Pfalz
«keine zentral gesteuerte Organisation» der Verweigerer der
Corona-Maßnahmen wie beispielsweise einen Ableger der Bewegung
«Querdenker 711», heißt es in der Antwort weiter. Es gebe aber einige

regionale Gruppen, die sich entweder ausdrücklich auf die
«Querdenker» beziehen oder aber eigene Namen wählten.